Zahl der Insolvenzen in Deutschland gestiegen
Alsdorf, 19.04.2023
Die Anzahl der Insolvenzen in Deutschland ist kürzlich angestiegen, wobei die meisten Pleiten in Nordrhein-Westfalen aufgetreten sind. Laut dem Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung (IWH) lag die Zahl der insolventen Personen- und Kapitalgesellschaften im März bei insgesamt 959. Das bedeutet eine Steigerung um mehr als 15 Prozent im Vergleich zum Februar und um 24 Prozent im Vergleich zum März 2022. Die IWH-Experten sagen, dass die Zahl nun knapp unter dem Niveau vor Ausbruch der Corona-Pandemie liegt. Steffen Müller vom IWH sagt: „Die Zeiten ungewöhnlich niedriger Insolvenzzahlen sind vorerst vorbei“. Es wird jedoch erwartet, dass die Zahlen in den kommenden Monaten nicht weiter ansteigen werden.
Die meisten Insolvenzen wurden in Nordrhein-Westfalen (213) registriert, während die Zahlen in Schleswig-Holstein im Ländervergleich am stärksten gestiegen sind. Das Institut wertet eigene Angaben zufolge die aktuellen Insolvenzbekanntmachungen der deutschen Registergerichte aus und verknüpft sie mit Bilanzkennzahlen betroffener Unternehmen.
Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden erhebt ebenfalls Insolvenzzahlen. Mitte März gab die Behörde bekannt, dass die Amtsgerichte im vergangenen Jahr 14.590 Unternehmensinsolvenzen gemeldet hatten.